Diakon Christopher – vom Lernen zum Leiten

Beim Kirchweihfest im vergangenen Jahr haben wir Christopher Illiparambil in St. Gebhard begrüßt und willkommen geheißen. Am 1. Adventsonntag haben wir mit ihm die Weihe zum Diakon gefeiert. Inzwischen ist er mehr als ein Jahr in St. Gebhard und im Seelsorgeraum tätig und vielen Menschen bekannt.

Am Ende des Arbeitsjahres haben wir die Nachricht vom Generalvikar bekommen, dass Christopher noch ein weiteres Arbeitsjahr im Seelsorgeraum und in St. Gebhard bleiben wird. Darüber dürfen wir uns freuen.

Christopher hat in vielen Bereichen lernen dürfen und ebenso Erfahrungen sammeln können. In vielen Messfeiern hat er als Diakon assistiert und auch manchmal die Predigt gehalten. Seine erste große Rolle als Gottesdienstleiter war in der Krippenfeier für die Kinder am Heiligen Abend in – zu seinem großen Erstaunen – einer sehr vollen Kirche.

In eine Aufgabe hat er auch hineinwachsen müssen: Beerdigungsdienste in Mariahilf und St. Gebhard. Anfangs hat er mich bei den Trauergesprächen mit den Angehörigen, bei den Gottesdiensten und bei der Beisetzung begleitet, später dann das Gespräch geführt oder auch einen Teil der Feier gehalten.

Ab Juni war er dann, wie die anderen Begräbnisleiter (Priester, Diakon oder Laien) bereits selbständig und eigenverantwortlich in allen Dingen. Ich kann nur anmerken, dass er in seiner Art akzeptiert und wertgeschätzt ist.

Ich habe meine Aufgabe als sein Begleiter darin gesehen, ihn in allen Bereichen anzuleiten, zu ermutigen und auch zu ermächtigen, um in den Dienst als Diakon hineinzuwachsen und ihm somit auch ein möglichst gutes Rüstzeug für sein Priestersein mit auf den Weg zu geben. Ein besonderes Ereignis liegt noch nicht lange zurück: die Segnung der Erntegaben in der Kaiserstraße. Für Christopher ist das etwas ganz Neues gewesen.

In dieser Form kennt er es aus seiner Heimat überhaupt nicht. Ihn mitzunehmen, ihm damit auch Traditionen nahe zu bringen – wie am Erntedankfest – ist mir wichtig und weitet seinen Blick.

Christopher wird am 29. Dezember in seiner Heimatdiözese mit weiteren Kandidaten zum Priester geweiht und feiert am 31. Dezember seine Primiz in seiner Heimatgemeinde. Ende Jänner kehrt er wieder zurück und feiert am 1. Februar in der Pfarrkirche St. Gebhard seine Nachprimiz mit Spendung des Primizsegens.

Christopher, in meinem und im Namen ganz vieler wünsche ich dir alles Gute und Gottes Segen für deinen weiteren Weg.

Pfarrer Manfred Fink